MusiK

Wenn ich in mich reinhöre, läuft immer Musik. Und je nach Stimmung, laufen ganz unterschiedliche Songs. Ist das bei dir auch so? Andersrum funktioniert das ebenfalls. Je nachdem, welche Musik wir hören, hat diese großen Einfluss auf unsere Stimmung. Musik kann uns fröhlich, traurig, nachdenklich oder aufgeregt machen. Und das schafft sie so spielend, weil sie genau dort wirkt, wo unsere Gefühle entstehen, in unserem Gehirn!

Musik aktiviert verschiedene Hirnregionen gleichzeitig wie den auditorischen Kortex (Hörzentrum), eines der zwei Sprachareale, motorische und visuelle Areale sowie das limbische System, das für die Emotionen zuständig ist und zudem unser Belohnungssystem.

Die wunderbare Wirkung von Musik auf das kindliche Gehirn erläutern wir dir auf dieser Seite noch ausführlicher, damit du genau weißt, warum es so wichtig ist, dass du mit deinen Kindern Musik hörst und Musik machst.

Wir machen am liebsten Musik mit Euch zusammen und für Euch – ob in unseren Kursen für musikalische Frühförderung für Mama und Kind, auf Veranstaltungen oder durch unsere Kinderlieder. Unsere Lieder bringen Spaß, bringen euch und eure Kinder in Bewegung und bringen uns einander näher!

Lasst uns gemeinsam Singen und Kochlöffel auf Töpfe schwingen!

Gute gründe zum Musikhören

Stress

Unser aller Alltag ist heutzutage ziemlich stressig. Mit Musik können wir unserem stressigen Alltag entkommen – Groß wie Klein. Sie kann Stresshormone in unserem Körper verringern und uns entspannen. Doch welche Musik entspannt am meisten? Instrumentalmusik ohne Gesang ist besonders gut zum Abschalten geeignet. Und welches Lied entspannt am meisten? Laut Wissenschaftlern ist "Weightless" der Band Marconi Union, das beste Lied der Welt zum Entspannen. Um bis zu 65 Prozent sank das Stresslevel bei den Probanden beim Anhören des Songs.

Schlechte stimmung

Wenn den Kindern und dir mal wieder eine richtig dicke Laus über die Leber gelaufen ist und alle nur noch vor sich hin schimpfen, ist es Zeit für den richtigen Beat! Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Bei mehr als 72 Beats pro Minute (bpm) wird unser Körper aktiviert und unsere Stimmung steigt. Mit 101 bpm bringt euch zum Beispiel „Dancing Queen“ von Abba ordentlich in Schwung und trübe Gedanken werden mit einem sanften Hüftschwung weggewischt. Dank der richtigen Musik seid ihr jeden Tag König und Königin eures Lebens!

Sprachliche Schwierigkeiten

Wenn die Worte einfach noch nicht so leicht über die Lippen gehen oder vielleicht sogar zwei Sprachen im Kindesalter gelernt werden, ist Musik eine ausgezeichnete Form der Sprachförderung. Wiederholtes Hören eingängiger Kinderlieder, hilft dabei, den Wortschatz zu vergrößern. Zudem werden beim Musikhören Teile im Gehirn, die mit Sprache zu tun haben, in ihrer Entwicklung gefördert. Idealerweise singst du gemeinsam mit deinem Kind einfache Lieder oder animierst es zum Mitsingen. Dazu noch eine Rassel oder Glöckchen in die Hand und schon steht eure Familienband!

Antriebslosigkeit

Hat dein Kind zu nichts Lust und findet all seine schönen Spielsachen einfach nur öde? Auch hier kann das Hören von Musik wichtige Impulse setzen und Kreativität fördern. Laut australischen und niederländischen Wissenschaftlern hilft fröhliche Musik dabei, kreative Ideen zu entwickeln. Warum genau das so ist, konnte noch nicht ganz geklärt werden. Eines ist jedoch sicher, schwungvolle Musik bringt lustlose Kinder wieder in Schwung! Probiere es doch mal aus und setze dein Kind vor seine Paw Patrole Figuren während du den Titelsong der Serie abspielst. Viel Spaß dabei!

Wenig Taktgefühl

Auf dem Parket des Lebens ist Taktgefühl ein wichtiger Begleiter. Und das nicht nur beim Tanzen! Am einfachsten lernt man es im Kindesalter. Schon frühzeitig kann Kindern spielend durch eine passende Bewegung zur Musik Takt vermittelt werden. In unseren Gruppen zur musikalischen Frühförderung üben wir dies auf Vielfältige Weise: Wir klatschen gemeinsam den Takt zur Musik, wir bewegen uns tanzend mit den Kindern zum Takt oder erzeugen Töne im Takt mit unseren unterschiedlichen Instrumenten wie Rasseln, Trommeln und Glöckchen.

Lernprobleme

Fällt es deinem Kind schwer, Neues zu lernen? Hier kann Musikhören helfen. Beim Anhören von Musik werden zahlreiche Hirnregionen miteinander vernetzt und stärker durchblutet. Somit trainieren wir unser Gedächtnis in gewisser Weise beim Musikhören. Wenn du dann noch beim Lernen oder Hausaufgaben machen ruhige und gleichmäßige Musik abspielst, kann das Gehirn deines Kindes noch effektiver lernen. Dies fand man in verschiedenen Studien heraus.

Wissenswertes über musik

Musik und Kinder gehören zusammen wie ein Herz und eine Seele und das ist auch gut so, denn Musik tut der kindlichen Entwicklung und dem Wohlbefinden von Kindern so gut.

Für Eltern, Großeltern sowie Betreuungspersonen bietet Musik den idealen Kontext, Zeit mit einem Kind zu verbringen. Musik weckt viele gute Gefühle – gleichermaßen bei großen wie kleinen Menschen. So kann man unbeschwert schöne Momente miteinander teilen. Durch die Ausschüttung von vielen guten Hormonen beim Musikhören wird zudem die Bindung zwischen den Beteiligten gestärkt.

Besonders intensiv kann dies im Rahmen von musikalischer Früherziehung erlebt werden. Das gemeinsame Musizieren, Singen, Tanzen und Bewegen schaffen unvergesslich schöne Erinnerungen. Die gelernten Lieder bleiben oft als schöne Ohrwürmer in den Köpfen der Erwachsenen und der Kinder hängen und so geht das Singen und Musizieren dann daheim auch weiter. Auf die geübten Schlaflieder möchte kein Kind beim ins Bett bringen verzichten und so wird Musik zum liebevollen Abschiedsritual vor dem Schlafen.  
Und selbst nach dem Einschlafen geht es mit dem Zauber der Musik weiter. Das kindliche Gehirn verarbeitet im Schlaf all die gehörten und gelernten Elemente und die neu geschaffenen Gehirnstrukturen werden gefestigt.

Wenn wir Musik hören, die uns besonders gefällt, wollen wir nicht nur Mitsingen, sondern uns auch Bewegen. Beinahe unbemerkt fangen wir an zu wippen und unseren Körper im Takt der Musik zu schaukeln.

So nutzen wir auch beim Kinderyoga Musik, um die Kinder in ihrer Bewegungsfreude zu unterstützen und die gelernten Posen im Gedächtnis zu verankern.

Wenn es etwas zu feiern gibt, steht Musik an erster Stelle. Sie hat die Macht, viele verschiedene Menschen miteinander zu verbinden. Im Gleichtakt wird gesungen, gelacht und getanzt. Spielend reichen sich Kinder wie Erwachsene die Hand, um die Freude der Musik miteinander zu teilen. Das soziale Miteinander profitiert enorm vom Einfluss schöner Musik. So nutzen auch wir im Rahmen unserer Events Musik als kraftvolles Band, um unvergleichliche Momente zu schaffen.

Sie fördert

Entwicklung und Vernetzung im Gehirn

Beim Hören von Musik und beim Musizieren verschalten sich die Nervenzellen in unserem Gehirn neu. Unsere Hirnareale werden dadurch besser miteinander vernetzt. Unser Gehirn verändert dadurch tatsächlich seine Struktur.

Gefühle

Musik macht dich glücklich! Wenn wir Musik hören, passiert in unserem Gehirn das Gleiche wie beim Essen oder beim Sport. Dein Körper schüttet Endorphine und Dopamin aus, die körpereigenen Glückshormone. Zudem wird das Stresshormon Cortisol abgebaut.

Sprachliche Entwicklung

Durch die Auseinandersetzung mit Musik können Kinder neue Wörter besser heraushören und lernen. Dies basiert darauf, dass sie besser mit Rhythmus, Betonung und Sprechpausen vertraut werden. Auch das Lesen- und Schreibenlernen fällt später leichter, wenn sie viel Musik hören.

Taktgefühl

Am leichtesten entwickeln Kinder zwischen null und drei Jahren ein Taktgefühl. Das passiert ganz nebenbei durch wiederholtes Hören und Spüren eines Taktes z.B. durch Klatschen oder gemeinsames Bewegen mit dem Kind im Takt. Natürlich kann man auch später noch Taktgefühl lernen – das dauert dann vielleicht nur etwas länger.

Konzentration

Mit der richtigen Musik können sich viele Menschen tatsächlich besser konzentrieren. Die Musik sollte ohne Gesang sein wie z.B. klassische Musik oder Stimmungsmelodien. Dein Gehirn fokussiert sich dann nur noch auf die Melodie und nicht mehr auf die zahlreichen Umgebungsgeräusche.

Kreativität

Mythen über Musik

Ich sollte meinem Kind nur klassische Musik vorspielen.

Wenn du dein Baby oder dein Kind entspannen möchtest, ist klassische Musik wahrlich eine gute Wahl. Darüber hinaus solltest du deinem Kind natürlich auch andere Musik vorspielen. Besonders Musik mit einfachen Texten und Rhythmen spricht kleine Kinder gut an und fördert die sprachliche Entwicklung. Auch Lieder, die zum Bewegen anregen, sind ideal.

Ich kann nicht Singen und singe meinem Kind deshalb lieber nichts vor.

Dieses Vorurteil haben leider viele Menschen über sich selbst. In Wirklichkeit ist deine Stimme für dein Kind ganz besonders. Bereits im Mutterbauch hört es die Stimmen seiner Familienmitglieder. Besonders häufig die Stimme seiner Mutter. Wenn du ein Schlaflied wie zum Beispiel „Schlaf, Kindlein schlaf“ für dein Kind singst oder summst, wird es dir andächtig lauschen, als würde es Mariah Carey persönlich in den Schlaf singen.

Ein Instrument zu lernen, macht mein Kind schlauer.

In gewisser Weise, ja. Zumindest gibt es zahlreiche Studien aus diesem Bereich, die zu dem Schluss kommen, dass Kinder, die ein Instrument spielen, im Schnitt einen höheren IQ sowie einen größeren Wortschatz haben und sich Geschichten besser merken. Ob das aber tatsächlich nur am musizieren liegt, ist noch nicht eindeutig belegt.

Musik lässt Herzen höherschlagen.

Ja, das kann man sogar wörtlich nehmen. Musik beeinflusst etliche physikalische Vorgänge in unserem Körper: Sie verändert den Herzschlag, beeinflusst Atemfrequenz und Blutdruck und wirkt sich auf Muskelspannung und Hormonhaushalt aus.